Ingrid Rother Himmelsschlüssele
Traumatherapie nach
EMDR
"Zeit heilt nicht alle Wunden"
Sehr häufig leiden wir unter alten Verhaltensmustern und alten tiefen Glaubenskonzepten, die wir über uns selbst haben.
"Ich schaffe das nicht."
"Ich muss alles alleine machen."
"Ich bin zu dumm, zu hässlich,..."
Das sind oft Denkmuster, die in unserer Kindheit geprägt wurden und bis heute noch begleiten, bis sie gelöst werden. Zeit heilt nicht alle Wunden!
Nicht selten geben diese alten Programmierungen mit körperlichen Symptomen einher, denn auch der Körper "merkt" sich alte Erfahrungen. Manchmal zeigen sich Krankheiten, Schicksalsschläge oder andere Auffälligkeiten gehäuft und wiederholen sich oft, scheinbar ohne Ausweg. Nicht selten wird die Ursache für eine Beeinträchtigung bereits vorgeburtlich, im Mutterleib oder im frühen Kindesalter gesetzt. Oft verurteilen sich die Klienten für ihre Verhaltensmuster oder sind verzweifelt, weil sie aus ihren körperlichen Symptomen, wie Schlaflosigkeit, Schmerzen, Depressionen, Übergewicht, Panik- oder Angststörungen uvm. noch keinen Ausweg gefunden haben. Ebenso äußert sich häufig die Verbundenheit zu evtl. früh Verstorbenen oder vergessenen Familienmitgliedern (evtl. auch Zwillinge im Mutterleib) in Krankheiten, finanziellen Verlust oder dem Gefühl des Ausgeschlossenseins. Die ungelösten Traumen der Familie werden in der Treue zu den "Vorangegangenen" oft wiederholt.
Schwierigkeiten in der Partnerschaft oder im Arbeitsleben wollen auf diesen unerledigten Konflikt aufmerksam machen und wir unternehmen unterbewusst verschiedene Lösungsversuche, die jedoch häufig scheitern müssen, um in der Familie treu zu bleiben. Auch diese Gefühle und Gedankenmuster werden in Einzelsitzungen angeschaut und geklärt. Mit der Methode der EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) werden die im Gehirn abgespeicherten Programmierungen aufgespürt und die durch das nicht verarbeitete Trauma ausgelösten Gefühle entladen. Dies geschieht durch "tappen" und "klopfen" abwechselnd auf die Körperhälften, Knie oder Hände und durch die Augenbewegungen die der REM-Phase nachempfunden werden. In der Tiefschlafphase bewegen sich die Augen ganz schnell (bei Babys häufig sichtbar) und lösen Blockaden im Gehirn auf. Leider können wir bei belastenden Erlebnissen nicht in diese Phase gelangen.
Bei Schock
oder einem anderen traumatischen Erlebnis wird jeder zuerst versuchen zu
fliehen. Ist dies nicht möglich, versucht man zu kämpfen. Sollte dies auch
nicht möglich sein, müssen wir, um dieses schreckliche Ereignis überleben zu
können, einen Teil des Erlebten abspalten, bzw. die unerträglichen Gefühle
"einfrieren". Diese abgetrennten Gefühle sitzen im Gehirn auf einem
Areal, indem das traumatische Erleben als emotionale Ladung abgespeichert ist.
Da unser Gehirn ähnlich einem Computer aufgebaut ist, werden dese
Erlebniserinnerungen wieder aktiviert, sobald jemand auf diese "Taste"
drückt. Wir fühlen uns dann wie ein Säugling oder ein kleines Kind, ohne zu
verstehen, was gerade passiert. Häufig tadeln wir uns selbst dafür und halten
den "Teufelskreis" am laufen. Durch die EMDR-Sitzungen werden nachweislich (durch MET-Aufnahmen bestätigt) die Blockaden im Gehirn gelöst und die abgespaltene Lebensenergie zurückgeholt. Man fühlt sich befreit und
die bislang als unmöglich betrachteten neuen Möglichkeiten zu leben
werden
erkannt und integriert.
Auch Probleme bei Prüfungen, Lernblockaden oder im schulischen Bereich (auch bei Kindern) können durch die systemische Traumatherapie aufgelöst werden. Ebenso bei Verlusten, Scheidungen oder Todesfällen hilft diese Methode, den Schmerz schneller zu verarbeiten und die Verbundenheit auf der seelischen Ebene zu spüren. Als Tatsache zu erleben und tiefen Frieden zu spüren.
Hiermit bedanke ich mich bei Susanne und Rudi Schneider für die Weiterentwicklung der EMDR-Arbeit, die es möglich macht, auch die nicht erinnerbaren Traumen aufzuspüren, zu bearbeiten und für die wunderbare Vermittlung dieser phantastischen therapeutischen Methode.